Systemische Strukturaufstellungen
Mit der Methode der Systemischen Strukturaufstellungen können Sie jede Art von lebendigen Systemen abbilden und simulieren. Ein reales System wird in der Aufstellung durch systemfremde Personen (Repräsentanten) dargestellt. Dabei wird die Struktur (das Beziehungsgeflecht) eines Systems als dreidimensionales Bild im Raum (Simulation) erlebbar gemacht. Die Kunst ist es, ein lebendiges Abbild des realen Systems (z.B. eines Teams, einer Organisation oder einer Familie) durch Repräsentanten entstehen zu lassen. Diese lebendige Systemsimulation hat viele neue Einblicke und Impulse für die Weiterentwicklung der Systemischen Arbeit gegeben. Die Systemischen Strukturaufstellungen haben viele neue innovative systemische Werkzeuge hervorgebracht, die auch außerhalb der Aufstellungsmethode wunderbar funktionieren. Sie bleiben dabei aber vor allem eine Methode um direkt mit Systemen zu arbeiten. Besonders bekannt sind die Formate der Familienaufstellungen, Teamaufstellungen und Organisationsaufstellungen, sowie die Aufstellungen für persönliche Themen. Weniger bekannt sind die abstrakten Formate zur Lösung von Problemen, wie das Tetralemma oder Problemaufstellung. Es sind aber auch Aufstellungen für den kreativen Bereich entwickelt worden, wie z.B. die Drehbuchaufstellung.
Wie funktionieren die Systemischen Strukturaufstellungen? - eine Hypothese
Die Systemischen Strukturaufstellungen simulieren die Funktionsweise unseres Gehirns. Zu mindestens lesen sich die Beschreibungen der modernen Hirnforschung über die Arbeitsweise unseres Gehirns wie Beschreibungen über die Funktionsprinzipien der Systemischen Strukturaufstellungen.
Die moderne Hirnforschung beschreibt, wie durch Repräsentationssysteme Realität in unserem Gehirn erzeugt wird. Die einzelnen Elemente werden, genauso wie in den Systemischen Strukturaufstellungen, durch Beziehungsmuster zu einem einheitlichen Bild zusammengesetzt. Das nehmen wir dann als Realität wahr. In unserem Gehirn verliert ein Inhalt (Aufstellungs) an Bedeutung, wenn dieser als weiter weg empfunden, bzw. gestellt wird. Inhalte (Aufstellungselemente) werden als zukünftig erlebt, wenn sie sich vor uns befinden und als vergangen erlebt, wenn sie hinter uns stehen.
Anscheinend ähneln sich die Prinzipien wie Realität in unserem Gehirn erzeugt und wie in den Systemische Strukturaufstellung Realität simuliert wird. Das würde auch erklären, warum extrinsische Veränderungen in einer Systemaufstellung sofortige intrinsische Veränderungen im Bewusstsein des Klienten erzeugen.